Schreibmaschine Royal (KMM)

Modell Magic Margin (KMM)
Ansicht vorne

Diese Schreibmaschine entspricht dem Modell «Magic Margin», auch KMM genannt. Sie wurde um die 1940er Jahre von der Royal Typewriter Company angefertigt.
Durch die Hebel, welche beidseits angebracht sind, können die Ränder des Blattes angepasst werden, wodurch sich ebenfalls die Beschriftung von Briefumschlägen, Tabellen, sowie Zifferblättern einfacher gestaltet.

Zu Dieser Schreibmaschine
Die Schreibmaschine auf dem Bild gehörte ursprünglich dem Grossvater meines Freundes, welcher diese in den 70er Jahren von der Crédit Suisse nach Hause brachte. Die Bank benötigte sie zu dieser Zeit nicht mehr. Zuvor diente sie  der Sekretärin und vor allem zur Buchhaltung.
In der Familie wurde die Maschine zuerst vom Grossvater und dann vom Vater privat benutzt.

Als ich das Netz durchstöberte fand ich eine Gebrauchsanleitung:
RoyalKMM

Ansicht hinten
Seitenansicht rechts
Seitenansicht links
Ansicht innen

Werbung:

Die Werbung stammt aus der Zeitschrift „Jüdische Pressezentrale“ aus dem Jahre 1939.
Dies ist die dazugehörige Titelseite dieses Periodika:

(gefunden im Archiv für Zeitgeschichte der ETH Zürich)

weitere Werbung:

(Quelle: ozTypwriter)

 

Royal und der Fräuleinberuf

Obwohl die Schreibmaschine Royal KMM (Magic Margin) auch «Magic Margin Men» genannt wurde und vor allem durch den Tabulator als Neuauflage der Schreibmaschine galt, sind auch in dessen Anleitung Stereotypische Bilder zu finden:

 

 

Nichts desto trotz schien die Maschine eben auch für Männern vorgesehen zu sein:

Dabei gab es auch zwei bekannte Autoren, welche an der Royal KMM Ihre Texte verfassten:

Einer davon war Murray Kempton, ein amerikanischer Journalist und sozialer und politischer Kommentator. Den einen könnte er durch sein Buch „The Briar Patch: The People of the State of New York versus Lumumba Shakur, et al. “ (später: „The Trial of the Panther“ genannt) bekannt sein, für welches er den National Book Award im Jahre 1974 gewann.

Edwin Rodman Serling arbeitete ebenfalls mit einer Royal KMM Schreibmaschine.  Der amerikanische Drehbuchautor, Dramatiker, Filmproduzent und Moderator wurde vor allem durch die seine Kreation der Kultserie „Twilight Zone“ bekannt.

Es fanden sich jedoch auch erfolgreiche Autorinnen, welche von der Royal KMM Gebrauch machten:

Beispielsweise die australische Schriftstellerin Christina Ellen Stead. Die Lehrerin lebte 1928-1975 in den USA und Europa und veröffentlichte meist Romane zur Suche der persönlichen Freiheit und Liebe.

Pearl Sydenstricker Buck schrieb ebenfalls auf einer Royal KMM. Die Bücher der US-amerikanische Schriftstellerin werden teilweise heute noch übersetzt und sie erhielt 1938 den Nobelpreis für Literatur.

(Quelle: ozTypwriter)