Mein erstes Schreibgerät – Interview mit meinem Vater

Was war das erste technische Schreibgerät, dass du je benutzt hast?

Eine grüne Olympia war (mein) erstes technisches Schreibgerät. Für diese Zeit 1965/70 war es ein hoch technisches Gerät für einen kleinen Jungen. Mein Vater schrieb darauf seine Rechnungen mit Durchschlagpapier. Damals war ein technisches Schreib-Gerät etwas Spezielles. Das Tonbandgerät war noch nicht auf dem Markt und dieses Schreibgerät hat das Rechnungswesen (für meinen Vater) massiv vereinfacht. Obwohl mein Vater mit Adler-System schrieb. Er war jedoch in Kagiswil oft derjenige der Neuerungen oft als erster benutzte und diesen Dingen positiv gegenüberstand. Den Durchschlag war seine Kopie. Somit musste er keine Ergänzungen mehr machen. Obwohl ich ihn oft (nicht immer mit Freude) erlebte, dass er im letzten Satz den ganzen Bogen wegen eines Fehlers in den Papierkorb warf und von neuem begann. Rechnungstag war oft ein regnerischer Sonntag. Tipp-Ex kam etwas später wohl auf den Markt.

Danach folgten noch eine Hermes, Olivetti, Brothers mit erster Laufschrift, Commodore 64 etc.

Hat sich die erste Nutzung für dich besonders angefühlt? Wenn ja, wieso?

Erste Kontakte zur Schreibmaschine – Briefe, Anträge etc.  zu schreiben, immer mit der Angst man könnte etwas an diesem Gerät kaputt machen. Mein Vater hätte damals wohl keine Freude gehabt.

Für welche Dinge hast du das Schreibgerät benutzt?

Für Briefe, Anträge, etc.. Gleichzeitig half ich mit der Zeit meinem Vater immer mehr bei den Büroarbeiten. Erst recht als ich die Handelsschule besuchte und das 10-Finger-System ins Haus brachte.

Welche Erinnerungen verknüpfst du mit diesem Schreibgerät?

Aufbruch ins technische Zeitalter –Transistor-Radios, Waschmaschine, Geschirrspülmaschine, Tonbandgerät, Fernsehgerät, VHS-Aufzeichnungsgerät folgten. Weg vom einstigen Radio in der Mitte der Stube mit voreingestelltem Radio Beromünster.